Die Geschichte des Fußballsportes in Boke - 1924-1945 - 1945-1980 - 1980-heute |
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Die Geschichte des Fußballsportes in BokeDas Wirken der politischen wie auch der kirchlichen Gemeinde Boke kann auf einem langen geschichtlichen Weg verfolgt werden. Es bedurfte jahrelanger, ja jahrzehntelanger intensiver Arbeit des Historikers, Licht in das Dunkel der Geschichte zu bringen. Dabei kann häufig nur ein grober Rahmen des politischgesellschaftlichen Geschehens erstellt werden. Eine vergleichsweise ähnlich lange sportliche Tradition kann der SuS BOKE nachweisen. Bedenkt man, dass Fußball als Vereinssport in Deutschland erst ab 1900 an Bedeutung gewann, kann man ermessen, was über 80 Jahre Fußball im Sportverein SuS BOKE bedeuten. Geht man nun daran, die relativ kurze Geschichte des Fußballsports historisch Revue passieren zu lassen, so ist die allgemeine Entwicklung leicht nachzuvollziehen: Im Jahre 1874 brachte der deutsche Gymnasiallehrer Koch von einem Studienaufenthalt in England einen Fußball und die entsprechenden Regeln, die auf der Insel gültig waren, mit. Von seiner Braunschweiger Schule aus übertrug er die Fußballbegeisterung der Engländer, die bereits 1863 ihre Football-Association gegründet hatten, zunächst in die deutschen Schulen. Im Jahre 1900 wurde der Deutsche Fußballbund gegründet, in dem sich die ersten Fußballvereine organisierten. Nur 3 Jahre später, 1903, wurde mit dem VfB Leipzig der erste Deutsche Fußballmeister ermittelt. Die Daten und Fakten großer Ereignisse und großer Organisationen
lassen sich also schnell zusammentragen. Schwierig wird es, Details und
Geschehnisse aus dem eigenen, dörflichen Rahmen auszugraben. Aus dem vielfältigen Geschehen der letzten über 80 Jahre, welches
in einem großen gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang
steht, sind einige wesentliche und manchmal zufällig gefundene Stationen
herausgegriffen worden. |
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1924-1945Die Gründerzeit ist kaum zu erhellen. Die meisten, die diese Zeit bewusst erlebt haben, leben nicht mehr. Als Männer der ersten Stunde werden uns heute vor allem Heinrich Aring, Ludwig Höber, Andreas Wübbe, Wilhelm Schulte und Heinrich Remmert genannt. In den ersten Jahren bis 1930 nahm man noch nicht an Meisterschaftsrunden teil. Sportliche Begegnungen, die privat organisiert wurden, fanden zunächst auf dem Gelände der heutigen Siedlung Diebeskämpen statt. Erst 1930 bemühte sich der sportbegeisterte Kaplan Ingmann um einen geordneten Spielbetrieb. Der Sportplatz wurde auf das Gelände gegenüber dem Schwanenkrug, dem heutigen Försterschen Grundstück, verlegt. Zur Straße hin verhing man den Sportplatz mit aufgeschnittenen Düngesäcken. Denn schon damals gab es das Problem der Zaungäste. So erzählt man die Geschichte vom alten Peitz, Jüm. Er hatte sich als Straßenwärter am Sportplatz an der Straße einen großen Haufen Steine aufgeschichtet. Von dort aus "feuerte" er mit viel Elan die Boker Fußballer an: "Fritz, beng se vor de Köppe, hog se de Knurken kapott." (auf Hochdeutsch: Fritz, tritt ihnen vor die Köpfe, hau ihnen die Knochen kaputt!) Mit soviel Unterstützung aber trotzdem mit Fairness spielte man 6-7 Jahre erfolgreich in der 1. Kreisklasse. Der Verein wurde zu dieser Zeit von Heinrich Aring (1. Vorsitzender) und Ludwig Höber (Kassierer) geführt. Um den Aufbau der Schülermannschaft bemühte sich ab etwa 1935 der Lehrer Hönekopp. Die Spiele waren noch nicht im Verbandsrahmen organisiert. Man sprach mit den benachbarten Schulen Spieltermine in unregelmäßigen Abständen ab. Die Schülermannschaft war jedoch schon recht erfolgreich. So holten die Boker Jungen 1939 den Kreispokal gegen die Rektoratsschule Lichtenau.
Der Krieg riss die erste Boker Mannschaft, die aktiv an den Verbandsspielen teilnahm, auseinander. Schon ab 1936 wurden Spieler zur Wehrmacht eingezogen. Ein geordneter Spielbetrieb fand nicht mehr statt. Der Sport musste auch der Gleichschaltung in der Hitlerdiktatur seinen Tribut zahlen. Lediglich die Jugendmannschaften führten im Rahmen der Hitlerjugend organisierte Spiele durch. Während des Krieges wurden die Spiele auf dem heutigen Schützenplatz ausgetragen. |
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1945 - 1980Von Kriegsende bis Anfang 1946 verboten die Besatzungsmächte die
Betätigung der Vereine. Erst im Laufe des Jahres 1946 nahmen die
ersten Sportvereine ihren Spielbetrieb wieder auf. Bei allen leidvollen Erfahrungen gab es jedoch auch positive Momente. Zwei Boker Fußballer, Hugo Wolke und Albert Hennemeier, erinnern sich an das Schöne in ihrer Gefangenschaft: In Texas, in Amerika, musste man Baumwolle pflücken. Aber die Amerikaner hatten davon gehört, dass man in Deutschland guten Fußball spielt. Also mussten die "german boys" zeigen, was man mit dem runden Leder alles machen kann. Im Gefangenenlager gab es drei große Fußballplätze. Diese waren hart wie Beton. Aber fast jeden Abend hatte man die Gelegenheit, Fußball zu spielen und zu trainieren. Die Amerikaner organisierten auch Spiele gegen andere Lager. Zu einer solchen Begegnung fuhr man unter Bewachung. Die erste Begegnung, so erzählten die beiden Boker, fand auf einem Platz innerhalb eines riesengroßen Geländes statt. Einige tausend Amerikaner hatten sich eingefunden, um die Deutschen spielen zu sehen. Mitten auf dem Platz stand eine Fahnenstange, die auch während des Spiels dort stehen blieb. Das Spiel begeisterte die Amerikaner derart, dass sie die Umzäunungen durchbrachen und die Spieler vor allem mit Schokolade und anderen Süßigkeiten versorgten. Die Aufseher hatten Mühe, ihre deutschen Gefangenen wieder zusammenzubekommen. Die Mannschaft, in der die beiden Boker spielten, setzte sich aus Spielern aus dem ehemaligen Deutschen Reich zusammen. So gehörte zu der Mannschaft der Wiener Mittelläufer Nowottny, sowie ehemalige Jugendspieler von Schalke 04 und Dresden. Mit dabei war auch der damalige Trainer von Kickers Offenbach. Die beiden Boker profitierten von den Fußballkünsten der bekannten Mitspieler. Durch häufiges Spielen während der Gefangenschaft und durch eigenes Talent entwickelten sich Albert Hennemeier und Hugo Wolke zu hervorragenden Fußballern, die nach dem Kriege einen entscheidenden Beitrag zum Aufschwung des Fußballsports in Boke leisteten. Pokalgeschichte
Wie beschrieben, war bis 1946 die Vereinstätigkeit untersagt. H.
Lampe und A. Wilmes ist es zu verdanken, dass der Spielbetrieb wieder
in Gang kam. Das erste Spiel fand in Thüle gegen Scharmede statt.
Man gewann 3:0.
Trainiert wurde diese Mannschaft ab 1947 von einem Herrn Zielinski, der das für 1 1/2 Pfund Butter in der Woche tat. Nach dem Spiel traf man sich im Vereinslokal Leiwesmeier (Mühlenbuer). Ein ordentliches Bier gab es zu der Zeit aber noch nicht. Man trank sogenanntes `Dünnbier´. Als Schnaps brachte man "Eigenheimer" mit. Bereits 1948 konnte man den ersten Höhepunkt des Vereinslebens nach dem Krieg registrieren: das Sportfest war das erste große Fest in der Gemeinde Boke. Es war vergleichbar mit dem heutigen Schützenfest. Das Fest begann mit einem großen Festzug durch die Gemeinde. Ausgangspunkt war der heutige Schützenplatz. Von dort ging es in Richtung Diebeskämpen zum Sportplatz in der Heide. Alle teilnehmenden Mannschaften und die örtlichen Vereine gestalteten den Zug. Noch im Jahre 1948 wurde der Sportplatz auf das Gelände der ehemaligen Volksbank Boke (heute Familie Wintzer, Boker Str. 66, Ecke Kiliansdamm) verlegt. Im gleichen Jahr stieg die erste Seniorenmannschaft in die Bezirksklasse auf. Man hatte zu der Zeit auch schon sehr weite Fahrten nach Scherfede, Höxter, Brakel, Beverungen und nach Lauenförde. Aber auch 08 Paderbom, Elsen, Geseke, Büren, Hövelhof, Lippspringe und Neuhaus waren Gegner dieser Mannschaft. Als Fahrer stellten sich die Herren Masson, Gertkämper, H. Weiß und Fr. Leiwesmeier zur Verfügung. Einige Fahrten wurden gar auf dem Leiterwagen unternommen. Die Bezirksklassenmannschaft von 1949:
Bis 1953 spielte die erste Mannschaft in der Bezirksklasse. In den folgenden Jahren erlebte der Verein einen Tiefpunkt. Man stieg zunächst in die 1. Kreisklasse und dann sogar in die 2. Kreisklasse ab. Im Jahr 1954 erwarb die damalige Gemeindeverwaltung ein Anwesen zwischen der Boker Straße und der Lippe. Hier entstand ein neuer Sportplatz, das heutige Lippestadion, und der Schützenplatz. Hier befindet sich heute das Bürgerhaus. Der Boker Ortschronist schrieb hierzu folgendes: 1953
1954
Im Spieljahr 1955/56 brachte Willi Köster frischen Wind in die Boker Truppe. Ab Spieljahr 1956/57 gehörte die Boker Mannschaft wieder zur 1. Kreisklasse. Dort spielte man meistens mit gutem Erfolg. In der Regel wurde ein Platz im ersten Tabellendrittel erkämpft. In dieser Zeit galten die Boker als Pokalschreck. Zahlreiche Pokale im Vereinslokal Schwanenkrug zeugen noch heute von manchem gewonnenen Endspiel.
Ein besonderes Ereignis für die Boker Sportler, wie auch für die Gemeinde, war der Bau des Sportheimes im Jahr 1964. Ein für damalige Verhältnisse anspruchsvolles Haus bot den Sportlern alle Voraussetzungen zum Umkleiden und Duschen. Manche Stunde saß man hier nach dem Spiel zusammen. Selbst eine Gemeinderatssitzung fand hier 1973 statt. Aber auch sportlich tat sich in Boke wieder einiges. Im Spieljahr 1965/66
stieg die 1. Mannschaft zum 2. Mal in die Bezirksklasse auf. Zu der Mannschaft,
von der leider kein Foto existiert, gehörten: Eckhard Jochem, Günther
Rachner, Bernhard Berhorst, Hansi Böddeker, Martin Schnittker, Landolin
Berhorst, Josef Plass, Ludwig Höber Josef Hüppmeier, Josef Remmert,
Theo Schröder, Klemens Lange, Gerhard Brinkmann, Wilhelm Wilmes,
Andre Wübbe. Recht erfolgreich spielte die erste Mannschaft 6 Jahre in der Bezirksklasse.
Im Spieljahr 1967/68 wurde man gar mit dem SC Delbrück punktgleich
Vizemeister. Erst im Spieljahr 1971 musste die überalterte Mannschaft
den Weg in die 1. Kreisklasse antreten. Man kann die Zeit von 1966-1971 wohl als einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte bezeichnen. Nie wieder hat es eine, so hohe Identifikation der passiven Mitglieder mit der 1. Mannschaft gegeben. Jeden Montag traf sich die fast komplette Mannschaft mit ihren Anhängern in der Gaststätte Schwanenkrug bei 'Pammen' Hugo. Diskutiert wurde über die damals noch junge Bundesliga und dann über die eigene Mannschaft. Man schwärmte von den erstklassigen Spielen gegen renommierte Mannschaften, wie die von 08 Paderbom, SV 13 Paderborn, Geseke, Elsen und Delbrück. Selbst die so erfolgreiche Mannschaft des TuS Sennelager musste in ihrem Aufstiegsjahr zur Landesliga ihre einzige Niederlage in Boke einstecken. Dieses Spiel fand vor ca. 1.000 (!) Zuschauern statt. In die Zeit der 60er Jahre fällt die erste Meldung einer Reservemannschaft zum Spielbetrieb. Ein genaues Gründungsdatum lässt sich nicht mehr in Erfahrung bringen. 1968 bis 1977 wurde sogar eine dritte Mannschaft gestellt. Noch heute wird von den tollen Zeiten aller drei Teams erzählt: 1. Mannschaft - Bezirksklasse, 2. Mannschaft - 1. Kreisklasse, 3. Mannschaft - 2. Kreisklasse. Die 1. Mannschaft im Jahr 1971:
Die 1. Mannschaft im Jahr 1972:
Nach einem zweijährigen Zwischenspiel in der 1. Kreisklasse stieg die 1. Mannschaft 1974 erneut in die Bezirksklasse auf. Man musste, wie beim zweiten Aufstieg 1965/66, ein Entscheidungsspiel, um den Aufstieg austragen. Gegner war diesmal der TuS Wewelsburg. Das frühe Führungstor, erzielt von Ulrich Pottmeier, reichte zum Sieg und damit zum Aufstieg in die Bezirksklasse. Doch gab man auch hier im Sportjahr 1974/75 nur ein kurzes Gastspiel. Im Jahr nach dem 50jährigen Jubiläum ging es wieder mal sportlich bergab. Die Siegermannschaft des Entscheidungsspiels von 1974:
Ein historisch wertvolles Dokument erhielt der SuS BOKE 1924 e.V. 1974 zur Meisterschaft in der 1. Kreisliga und dem gleichzeitigen Aufstieg in die Bezirksklasse. Die als Originalradierung gefertigte Urkunde wurde von der damaligen Gemeinde Boke übergeben und weist folgenden Text aus:
Die Verantwortlichen im Verein und in der Gemeinde setzten auf den Sport in Boke. Zum Jubiläum wurde der Platz an der Lippe, auf dem seit 1954 gespielt wurde, völlig neu hergerichtet. Gleichzeitig wurde ein Ausweichplatz in den Diebeskämpen (hinter Ewald Brüggemeier) erstellt. Im Rahmen des Jubiläumssportfestes 1974 spielte jene Traditionsmannschaft des SuS BOKE, die bis 1952/53 in der Bezirksklasse gespielt hatte. In die Mitte der 70er Jahre fällt die Gründung der Alte Herren Mannschaft. Hier finden sich seit dem Spieler wieder, die nicht mehr in den ersten beiden Mannschaften zum Einsatz kommen. Im Jahr 1977 ging es für den SuS weiter bergab. Die 1. Mannschaft stieg in die 2. Kreisklasse ab. Hinter dem Pfarrheim, am heutigen Quérénaingweg, entstand ein neuer Trainingsplatz mit Flutlichtanlage. Die Einweihung erfolgte im Jahr 1979. Bis zum Jahr 1979 stellte der Verein zeitweise eine A-Jugendmannschaft
und eine Schülermannschaft. Unter der Leitung von Andre Wübbe
wurde im Sommer 1979 die Jugendarbeit intensiviert. Einer großen
Anzahl von Kindern und Jugendlichen wurde in allen Altersklassen das Kicken
ermöglicht. |
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1980-heuteIn den 80er Jahren spielte die 1. Mannschaft durchgehend in der 2. Spielklasse des FLVW Kreises Büren. Die Jugendarbeit wurde sehr intensiv durch Männer wie Karl Pottmeier und Bernhard Berhorst geführt. Zahlreiche Pokalsiege und Meisterschaften, u. a. dem Kreismeistertitel der B-Jugend im Jahr 1983, zeugen von der Spielstärke der damaligen Teams. Bernhard Berhorst machte sich auch für die Gründung der Altliga stark. In diesem Team kommen seit 1985 Spieler über 40 Jahren zum Einsatz. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es nicht. So werden immer wieder auch späte Talente über 60 eingesetzt. Von 1984 bis 2002 stellte der SuS wieder eine dritte Mannschaft. Zunächst mit altgedienten Spielern der ersten Mannschaft sehr erfolgreich gestartet, stellte sich in den 90er Jahren das natürliche Mittelmaß in der Kreisliga C ein. Aufgrund personeller Probleme wurde die Mannschaft zur Saison 2002/03 nicht mehr für den Spielbetrieb gemeldet. In der Spielzeit 1990/91 zahlte sich die gute Jugendarbeit aus. In dieser Saison gelang der 1. Mannschaft nach 14 Jahren Abstinenz der Aufstieg in die 1. Kreisliga. Unser Bild zeigt die erfolgreiche 1. Mannschaft:
Dem Erfolg der 1. Mannschaft stand die Reserve nicht lange nach. Als Meister der Kreisliga C stieg das Team 1992 in die Kreisliga B auf. Die Freude währte nicht lang. Nach zwei Jahren trat man wieder den Weg in das Unterhaus des FLVW Kreis Büren an. Vier erfolgreiche Jahre konnte die 1. Mannschaft in der Kreisliga A aufweisen. Danach zeigte Sie in der Saison 1995/96 eine nur mäßige Leistung und musste somit wieder in der Kreisliga B spielen. In der Zeit von 1996 bis 1999 stellte der SuS eine Damenfußballmannschaft. Nach durchaus erfolgreichem Start kämpfte sie jedoch ums Überleben. Aufgrund vieler verletzungsbedingter Ausfälle musste das Team den Spielbetrieb einstellen. Die 1. Mannschaft konnte in der Hinserie der Spielzeit 1996/97 nicht die gewünschten Erfolge erzielen. Erst ein Durchmarsch in der Rückserie, wo man alle Spiele gewann, sorgte für die sofortige Rückkehr in das Bürener Oberhaus. Die Meistermannschaft der Saison 1996/97:
Nach über 30 Jahren der Nutzung des Sportheims war die Bausubstanz Mitte der 90er Jahre marode. Laut Gutachten war ein Neubau kostengünstiger als eine von Grund an durchzuführende Renovierung. Im April 1997 rollten die Bagger an und machten die bisherige Heimat der Fußballer dem Erdboden gleich. In Eigenleistung entstand innerhalb von 18 Monaten ein neues Sportheim, was schnell zum Vorzeigeobjekt für den SuS und neben dem Bürgerhaus auch für den Ort Boke wurde. Die Saison 1997/98 verlief für die Reserve wieder einmal sehr erfolgreich. Nach Abschluss der Serie hatte man den Meistertitel inne, verzichtete jedoch auf den Aufstieg. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr 1999 ging es für die 1. Mannschaft wieder einmal sportlich in das Tal der Tränen. Nach einem relativ kurzen Gastspiel von 2 Jahren musste man erneut den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Wer geglaubt hatte, dies sei der Tiefpunkt für die 1. Mannschaft gewesen, der sah sich getäuscht. Versuche mit jungen Spielern und eigenen Trainern einen Neuanfang Richtung Kreisliga A zu starten misslangen. Die Misere wurde durch das Zusammenlegen der zwei Kreisklassen B (Nord und Süd) gefördert. Ein achter Tabellenplatz in der Saison 2002/03 reichte nicht für eine erfolgreiche Relegation aus. Man trat gezwungener Maßen den Weg in die unterste Liga an. Dieser Fleck in der im Durchschnitt ansehnlichen 80jährigen Fußballgeschichte des SuS BOKE konnte allerdings sofort wettgemacht werden. Zum Jubiläum im Jahr 2004 feierte die 1. Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga B Büren. Nur ein Jahr dauerte das neue Gastspiel in der Kreisliga B Büren. Unter dem neuen Spielertrainer Axel Röper konnte das Team in der Saison 2004/05 den Durchmarsch in die Kreisliga A schaffen. Hinter dem TSV Tudorf belegten die Boker Kicker den zweiten Platz, der zum Aufstieg berechtigte. Nach sechs Jahren Abstinenz spielte die Mannschaft in der Saison 2005/06 wieder im Oberhaus des Fußballkreises Büren
Im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur Kreisliga A war das oberste Ziel der Klassenerhalt. Dieser wurde knapp erreicht. Höhere Ziele steckte sich die Mannschaft in den folgenden Serien. Mit erfahrenen Spielern und Nachwuchstalenten stellte Spielertrainer Axel Röper ein spielstarkes Team zusammen. In der Saison 2007/08 erreichte diese Elf den dritten Tabellenplatz und somit die beste Platzierung einer Boker Seniorenmannschaft seit dem Aufstieg in die Bezirksklasse im Jahr 1974.
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